Am 14. Dezember verwandelte die Fakultät für Physik und Astronomie die Pauluskirche in ein Winter-Wunderland der Wissenschaft. In der Advents-Sonderausgabe von „Saturday Morning Physics“ führte Prof. Judith Golda durch eine Weihnachtsgeschichte der physikalischen Art: Wenn der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren in einer Nacht alle Kinder mit Geschenken beliefert, kann nur Magie im Spiel sein… Solange die auf sich warten lässt, wartet jedoch auch die Physik mit einigen zauberhaften Phänomenen auf. Diese hat die Plasmaphysikerin gemeinsam mit den Zuschauer*innen genauer unter die Lupe genommen.
Experimente von Schneegestöber bis Flammenwelle
Physikalischen Adventszauber demonstrierte Golda anhand von spannenden Experimenten. Von handgemachtem Schnee, vergoldeten Mini-Rentieren bis hin zu Lametta, das sich wie von Zauberhand bewegt, haben einige Versuche die Besuchenden ins Staunen versetzt. Ein weiteres Highlight war die Demonstration des sogenannten Rubensschen Flammenrohrs. Eine Reihe kleiner Flammen wurde durch Musik in Bewegung gebracht: Als über den Lautsprecher an einem Ende des Rohrs die andächtigen Klänge von „Stille Nacht, heilige Nacht“ ertönten, entstanden Wellenberge und -täler aus Flammen. Die erzeugten Schallwellen wurden so sichtbar gemacht.
Physik für alle von 2 bis 82
Die Kirche war bis auf den letzten Stuhl besetzt und das Publikum bunt gemischt. Der jüngste Besucher war 2, der älteste über 82 Jahre alt – und alle ähnlich fasziniert von den anschaulichen Experimenten. Vor und nach der Vorführung versorgte die Fachschaft mit Waffeln und Kaffee – ein perfekter Start in einen samstäglichen Weihnachtsmarktbesuch. Die Reihe Saturday Morning Physics hat eine lange Tradition; die Adventsausgabe war jedoch eine Premiere. Dass sie auf so großes Interesse gestoßen ist, freut die Fakultät sehr. „Physikzauber im Advent“ war die erste von vier Veranstaltungen in diesem Winter; die nächste findet am 11. Januar statt und trägt den Titel „Quantenphysik zum Anfassen – perfekte Magnete durch tanzende Elektronen“.
Foto: © Boesel